Beim Zuckermais handelt es sich um eine besondere Maissorte, die erst einige Zeit nach dem Eintreten der Reife ihre süßliche Note verliert. Die bekannteste Sorte von Zuckermais ist der Golden Bantam, welcher aus den USA stammt.
Was genau ist Zuckermais?
Der Unterschied zu jenen Maispflanzen, die meist als Futtermais angepflanzt werden, liegt im Prozess der Reife. Diese beginnen nämlich mit dem Ende der Milchreife einen mehr und mehr mehligen Geschmack anzunehmen, der dann immer stärker dieses Aroma annimmt. Ein Prozess, der beim Zuckermais erst sehr viel später einsetzt, sobald dieser allerdings abgereift ist, schmeckt er genauso mehlreich wie andere Sorten.
Was hat es mit der Milchreife auf sich?
Als Milchreife bezeichnet man jenen Zeitpunkt, in der aus den Maiskörnern ein milchig-weißer Saft austritt, sobald man sie aufdrückt. Dann ist der Kolben richtig reif und kann geerntet werden. Tritt hingegen noch eine transparente Flüssigkeit aus, muss der Mais noch einige Tage reifen.
Beim Zuckermais sind außerdem die schwarzen Fäden, die rund um den Kolben herum wachsen, ein Zeichen dafür, dass er fertig gereift ist. Sind diese noch grün oder gelblich, braucht der Maiskolben noch eine Weile bis zur vollständigen Reife.
Zuckermais selbst anbauen
In Deutschland sind es mit rund 7.000 ha nur wenige Bauern, die Süßmais auf ihren Feldern bislang ansetzen. Aus dem Grund sind Kolben dieser Sorte, die sich im Supermarkt finden lassen, häufig aus dem Ausland importiert worden. Ein Blick aufs Etikett verrät die Herkunft. Mais ist, sobald er geerntet wurde, nur wenige Tage haltbar und frisch. Lange Importwege gehen immer zu Kosten der Qualität. Im Zuge der umweltbewussten Nachhaltigkeitstrends setzen sich immer mehr Personen damit auseinander, Zuckermais selbst anzubauen.
Was es dafür braucht, ist ein möglichst windgeschützter und gleichzeitig sonniger Standort, an dem ein nährstoffreicher Boden vorhanden ist. Ob der Mais auf Freiland oder in einem Gewächshaus angesetzt wird, bleibt letztlich der eigenen Vorliebe überlassen.
Es ist hilfreich, den Boden bereits im Herbst mit Kompost anzureichern, der dafür einfach locker eingearbeitet wird. Die Aussaat beginnt ab Mai, indem direkt die Maiskörner ausgebracht werden. Wichtig ist dafür, dass sich der Boden schon etwas mithilfe der Sonnenstrahlen erwärmt hat. Mit der Spitze nach unten zeigend werden die Körner dafür fünf Zentimeter tief in den Boden eingedrückt.
Expertentipp:
Damit der Zuckermais gut wächst, sollte man die Körner vor dem Einsetzen zehn Stunden lang in lauwarmem Wasser vorquellen lassen. Dafür reicht es, ein Behältnis mit Wasser und Körnern in die Sonne zu stellen.
Sobald der Mais angesetzt ist und zu wachsen beginnt, muss man ihn nun gut pflegen. Dazu gehört ein regelmäßiges, aber unbedingt sparsames Gießen. An besonders heißen Tagen kann das sogar zweimal nötig sein. Dann aber bitte nicht in der Mittagssonne gießen – besser am frühen Morgen oder abends.
Ab Ende Juli könnt ihr den Zuckermais erstmals ernten. Als Faustregel gilt hier, dass die erste Saatgutgewinnung drei Wochen nach dem Wachstum der Blüte stattfinden kann. Am besten ist, wenn man einen Kolben auf den Geschmack testet. Entblättert ihn, entfernt die braunen Fädchen und beißt rein. Ist er saftig und süß? Dann ist er erntereif.
Wichtig ist bei Zuckermais, dass die Kolben direkt nach der Ernte entblättert werden. Sie sind sehr druckempfindlich, weshalb man dabei recht vorsichtig vorgehen sollte. Anschließend werden sie entweder direkt zubereitet oder kühl gelagert. Aber auch dann ist es wichtig, dass es schnell zur Verarbeitung kommt. Ist das nicht möglich oder soll der Mais bevorratet werden, kann man ihn zwanzig Minuten lang in heißem Wasser kochen, gut abtropfen lassen und anschließend einfrieren. So bleibt er mehrere Monate lang haltbar. Wenn ihr ihn in kleinen Portionen einfriert, habt ihr immer die passende Menge auf Vorrat.
Frischer Zuckermais wird vor dem Verzehr ebenfalls zwanzig Minuten lang gekocht, im Anschluss genießt man ihn am besten mit Salz und Butter. Vom Grill schmeckt er besonders gut.
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