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Leinsamen

Leinsamen
Bils: rsooll - Fotolia.com

Was sind Leinsamen?

Die Samen des Flachs werden als Leinsamen bezeichnet. Um 5000 v.Chr. wurde Flachs, der auch Lein genannt wird (woher die Bezeichnung Leinsamen rührt), als Nutzpflanze angebaut und bis ins 18. Jahrhundert galten die Fasern der Pflanze als der wichtigste Textilrohstoff.  Sie werden in größeren Mengen als Zutat in Lebensmitteln eingesetzt, vor allem in Brot und Müslis.

Ebenso werden große Mengen an Leinsamen zu hochwertigem Leinöl gepresst, welches bereits im antiken Griechenland als Heilmittel eingesetzt wurde. Die genaue Herkunft des Leins ist bislang unbekannt, mittlerweile wird er aber auf der ganzen Welt als Kulturpflanze angebaut.

Die in Leinsaat enthaltenen Wirkstoffe

Leinsamen
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In den Leinsamen, genauer genommen in der Schale der kleinen Körner, kommen reichlich Schleimstoffe vor, die aus den Zuckern Xylose, Galactose und Galacturonsäure bestehen. Zudem enthalten die kleinen Körner zirca 25% Ballaststoffe, 25% Eiweiß und bis zu 45% Öl, das sich hautpsächlich aus Öl-, Linol- und Linolensäure zusammensetzt. Die Linolensäure gehört zu den Omega-3-Fettsäuren. Das sind essentielle, lebensnotwendige Stoffe, die aber nicht vom Körper selbst produziert werden können.

Leinsamen in der Heilkunde

Durch die enthaltenen Schleimstoffe und Ballaststoffe wirkt Leinsamen abführend. Durch das enthaltene Leinöl wird der Abführ-Effekt noch unterstützt. Ganze, unbehandelte Körner können vom Körper nicht verarbeitet werden und werden nahezu unverändert wieder ausgeschieden. Um die Inhaltsstoffe aufnehmen zu können, sollten die Samen vor der Einnahme geschrotet werden.
Sie entfalten ihre Wirkung im Dickdarm, denn dort quellen sie auf das vier- bis achtfache Volumen an. Die Darmwand wird ausgedehnt und somit die Darmbewegung angeregt. Der Schleim des Leinsamens bildet eine Gleitschicht wodurch der Abtransport des Darminhalts erleichtert wird. Zu der Einnahme sollte immer ausreichend getrunken werden, sonst droht eine Verstopfung oder gar ein Darmverschluss.

Leinöl

Durch das Auspressen der kleinen, dunklen Samen erhält man ein goldengelbes bis grünlichbraun gefärbtes Leinöl.

Leinsamen

Die Bedeutung von Leinöl als Speiseöl ist insgesamt recht gering, da es sehr schnell ranzig wird und nicht zum Kochen oder Backen geeignet ist.

Leinöl schmeckt, wenn es nicht sachgerecht gelagert wird, bereits nach kurzer Zeit bitter (selbst im Kühlschrank bei etwa 4°C), denn es ist sehr lichtempfindlich. Aus diesem Grund sollte Leinöl nach dem Öffnen stets besonders kühl aufbewahrt werden.

Das Öl verfügt über einen besonders niedrigen Schmelzpunkt (etwa −16 bis −20 °C) und somit kann Leinöl je nach Temperatur auch im Tiefkühlfach aufbewahrt werden, ohne zu erstarren. Dort kann man es über mehrere Wochen hinweg lagern ohne Geschmackseinbußen hinnehmen zu müssen. Frisches Leinöl schmeckt leicht nussig und heuartig.

Nährwerttabelle

ø Nährwert Brennwert Kalorien Eiweiß Kohlenhydrate Fett
pro 100g 1574 kJ 376 kcal 24,4 g 0,0 g 30,9 g

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