Was ist Getreidekaffee?
Ein Getreidekaffee ist, im Gegensatz zu herkömmlichem Kaffee, nicht aus Kaffeebohnen sondern aus wertvollem Getreide hergestellt. Sein Geschmack ist durch das Rösten der Getreidekörner leicht malzig und er ist koffeinfrei und daher besonders bekömmlich und magenschonend.
Dinkelkaffee zum Beispiel verfügt über ein kräftiges Malzaroma und kann zu jeder Tageszeit, auch noch am späten Abend, bedenkenlos getrunken werden.
Woher stammt Getreidekaffee
Getreidekaffee gab es schon bei den Ägyptern zu Zeiten des alten Babylons. Bereits dort hat man kaffeeähnliche Getränke aus gerösteten Körnern hergestellt. Friedrich der Große verbot im Zuge der napoleonischen Kontinentalsperre von 1806 bis 1812 dem einfachen Volk den Genuss von Bohnenkaffee.
Aus diesem Grund wurde dann ein kaffeeähnliches Getränk aus Zichorien hergestellt. Später mischte man diesen mit Bohnenkaffee. Schon seit etlichen Jahren bezeichnet man den Kaffee aus Getreide auch als Muckefuck. Der Ausdruck stammt wahrscheinlich von dem französischen Begriff „Mocca faux“ (falscher Kaffee), der im Jahre 1870 im Laufe des deutsch-französischen Krieges oder während der französischen Einbindung des Rheinlandes eingedeutscht wurde.
Verwendung von Getreidekaffee
Zum einen kann Getreide-Kaffee natürlich ganz normal mit heißem Wasser überbrüht werden und als Kaffeegetränk genossen werden. Aber er findet ebenso in der Backstube Verwendung. Er eignet sich beispielsweise auch hervorragend zur Verfeinerung von Kuchen und Backwaren. Ebenso erhalten Desserts und geschlagene Sahne einen feinen Kaffeegeschmack. In Rezepten kann Bohnenkaffee einfach durch Getreide-Kaffee ersetzt werden.
Getreidekaffee für Kinder?
Kinder ab etwa dem siebten Lebensjahr können bedenkenlos Getreidekaffee trinken. Da dieser kein Koffein enthält, belastet er den Kinderkörper nicht und ist eine sehr schmackhafte Alternative zu Kakaogetränken und Milch. Getreidekaffee kann selbst abends vor dem Zubettgehen uneingeschränkt getrunken werden.
Das Verbot des Kaffees während der napoleonischen Koninentalsperre kann nur von König Friedrich Wilhem III. stammen (Regierungszeit: 16.11.1797 – 7.6.1840).Sein Großonkel Friedrich II.(Friedrich der Große) war 1806 schon seit 20 Jahren tot.
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