Getreideprodukte

Brot

brot

In den hochentwickelten Ländern unserer Zeit verspeist der Durchschnittsbürger laut allgemeinen Statistiken 100 kg Brotgetreide jährlich. Jedes Pfund Brot führt ihm 1.200 Kalorien zu, die er auch in der Freizeit abarbeiten muss. Denn der moderne Mensch sät nicht mehr eigenhändig aus der Sackschürze, pflügt, mäht, mahlt und knetet in der Regel nicht mehr mit den eigenen Händen. Genau genommen verdient er damit auch kein Brot mehr, wie man es früher im Sprichwort „sein täglich Brot verdienen“ umschrieben hat. Stattdessen wird es nach Belieben gekauft.

Die Geschichte von Brot: Wie ist es entstanden?

Brotsorten

Wann genau es dazu gekommen ist, dass aus Gras Getreide wird, steht bis heute nicht fest. Als sicher gilt hingegen, dass es Hirsenahrung lange vor dem ersten Pflug gegeben hat. Gezielter Hirseanbau fand verschiedenen Belegen zufolge bereits rund 2.800 v. Chr. statt. Außerdem war Hafergrütze das Hauptnahrungsmittel der Germanen in der Zeit der Römerkriege.

Der älteste Weizen der Welt wuchs auf dem äthiopischen Hochland. Die Ägypter züchteten daraus ihren Emmerweizen, den die Römer später weiter veredelten. Wildweizen wurde schon in der jüngeren Steinzeit gegessen, man fand ihn zum Beispiel in 7.000 Jahre alten Hockergräbern.

Assyrer und Babylonier erwähnten Weizen erstmal um 3.000 v. Chr. In Südrussland hatten die Bauern in manchen Jahren mit importiertem Weizen wenig Glück, dafür aber ging ins Saatgut geratenes vermeintliches Unkraut auf, nämlich Roggen. Diese Erfahrung machten sich wiederum sibirische Bauern zunutze, indem sie fortan Weizen- und Roggensamen vermischten, sodass in guten wie auch in schlechten Jahren zumindest eine der beiden Getreidesorten eine Ernte einbrachte.

Rund 10.000 Jahre lang ernährt sich der Mensch schon von Getreide, das zu Fladen verarbeitet wird. Doch erst vor rund 6.000 Jahren haben dann möglicherweise die Armen im alten Ägypten, die auch noch Teig verbuken, der nicht mehr ganz frisch war, sondern schon säuerlich roch, dadurch das Brot erfunden. Ganz frischer Teig bäckt unweigerlich zu schwer verdaulicher Kost zusammen. Es braucht daher einen Gärungsprozess, für den heute meist Presshefe und Kunstsauer sorgen.

Brot selbst backen: ein Grundrezept

Brot backen

Folgende Zutaten braucht es:

Diese Liste kann nach Belieben noch mit anderen Zutaten ergänzt werden. Beispielsweise zerriebene Karotten, um Karottenbrot zu machen.

Alle Zutaten werden zunächst in einer Schüssel miteinander verrührt, dazu nimmt man aber keinen Mixer, sondern nur eine Gabel. Der Teig darf nicht zu flüssig sein, wenn man ihn in eine Kastenform einfüllt, da es sonst speckig wird.

Nachdem der Teig gut vermischt ist, muss er eine Stunde lang ruhen, damit er aufgehen kann. Er ist dann um die Hälfte größer geworden. Bei weiteren Zutaten, besonders bei Milchprodukten wie Joghurt, Topfen oder Buttermilch, verlängert sich die Gehzeit möglicherweise um mehrere Stunden.

Sobald das Brot gut aufgegangen ist, wird das Backrohr auf 220 Grad vorgeheizt. Bei Ober- und Unterhitze sind es 250 Grad. Während dem Backen wird die Temperatur auf 180 Grad für Heißluft oder 200 Grad bei Ober- und Unterhitze zurückgedreht. Es dauert zwischen 40 bis 60 Minuten, bis das Brot fertig gebacken ist. Dies ist daran zu erkennen, dass es beim darauf klopfen hohl klingt.

Was ein gutes Brot ist

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