In der Mittelalterlichen Heilkunde spielte die Braunhirse eine große Rolle in der Ernährung. Mit den Jahren geriet sie dann allerdings in Vergessenheit, obwohl Hirse das mineralstoffreichste Getreide der Welt ist. Darüber hinaus ist die Braunhirse glutenfrei und enthält somit auch kein Klebereiweiß. Gerade für Gluten-Allergiker spielt dies eine große Rolle.
Was ist Braunhirse?
Die Braunhirse unterscheidet sich nicht nur durch die dunklere Farbe von der herkömmlichen Hirse. Der entscheidende Unterschied zur gewöhnlichen Speisehirse oder Gold-Hirse besteht darin, dass sie nur in ungeschälter Form vorkommt, denn in ihrer Schale sind die meisten Vitamine und Mineralstoffe enthalten.
Normalerweise wird Hirse, bevor sie in den Handel kommt, entspelzt und geschält, denn dadurch verbessert sich die Verdaulichkeit. Durch das Wegmahlen der äußeren Schichten gehen leider viele gesunde Inhaltsstoffe verloren. Allerdings werden dadurch aber auch unerwünschte Verunreinigungen wie Schimmelpilzgifte oder Pestizidrückstände entfernt. Die Braunhirse hingegen wird samt Schale und Spelze vermahlen. Durch diesen Prozess ist sie für den Körper besser verwertbar und leichter verdaulich. Dadurch werden aber möglicherweise auch ungesunde Schalenbestandteile vom Körper aufgenommen.
Verwendung von Braunhirse
Das kleine runde Korn wird überwiegend als Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Durch das sogenannte „Zentrophanverfahren“, einem speziellen Mahlverfahren, vermahlt man die Körner zu einem feinen Mehl. In dieser sehr feinen Form muss die Braunhirse nicht gekocht werden, damit der Körper sie verdauen kann.
Mineralstoffe und Spurenelemente in Braunhirse
Auch die Mineralstoffe und Spurenelemente liegen bei der vermahlenen Variante in einer so feinen Form vor, dass der Organismus sie ideal aufnehmen kann. Das Hirsemehl kann man einfach ins Müsli oder zum Joghurt geben und es in sämtlichen Flüssigkeiten auflösen.
Hirse als Allheilmittel?
Zum Teil bewirbt man die Braunhirse als Allheilmittel für Menschen mit chronischen Krankheiten, wie beispielsweise der Arthrose. Wissenschaftlich ist das jedoch nicht belegt. Außerdem wird vermutet, dass die extrem harten Bestandteile der Hirseschale die Magen- und Darmschleimhaut reizen könnten. Magen- und darmempfindliche Personen sowie Zöliakiekranke sollten dieses Getreide daher nur mit großer Vorsicht verzehren. Dennoch berichten viele Menschen von einer positiven Wirkung bei Arthrose, Haarausfall oder brüchigen Fingernägeln. Von einem übermäßigen Verzehr in Rohform ist generell eher abzuraten, doch eine Menge von einem Esslöffel am Tag ist vollkommen unbedenklich.
Nährwerttabelle
ø Nährwert | Brennwert | Kalorien | Eiweiß | Kohlenhydrate | Fett |
---|---|---|---|---|---|
pro 100g | 1398 kJ | 334 kcal | 9,1 g | 75,0 g | 2,1 g |
Ich vermeide Getreide, aber auf Braunhirse, Chiasamen und Wildreis möchte ich nicht verzichten.
Ich bin dabei abzunehmen und da ist Kohlenhydratverzicht unerlässlich
[…] https://www.getreide.org/braunhirse.html […]